Der Pegnesische Blumenorden unter der Präsidentschaft Sigmund von Birkens
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Die Forschungsstelle Frühe Neuzeit an der Universität Passau begann ihre Arbeit Anfang 2002. Bis 2014 hat sie sechs Doppelbände der historisch-kritischen, reich kommentierten Ausgabe der Werke und der Korrespondenz eines der bedeutendsten Autoren des 17. Jahrhunderts, des Nürnbergers Sigmund von Birken (1626-1681), herausgebracht, zusammen über 6000 Druckseiten. Die Editionsarbeit haben von Anfang an zahlreiche Beiträge zu wissenschaftlichen Kolloquien begleitet, ferner solche zu literatur- und kulturgeschichtlichen Sammelwerken. Zweiundzwanzig dieser Aufsätze, die in der Zeitspanne von 2007 bis 2013 geschrieben bzw. veröffentlicht worden sind, werden hier vorgestellt. Sie decken ein breites Spektrum ab: Sie gelten Birkens vielseitiger Existenz als literarischer Dienstleister, seiner Tätigkeit als Übersetzer lateinischer Poesie und als traditionsbewußter Autor lateinischer Gedichte, der grundsätzlich religiösen Programmatik seines literarischen Werkes und des von ihm neugegründeten und geprägten Pegnesischen Blumenordens, seinen Kontakten zu anderen Mitgliedern dieses Ordens und der Fruchtbringenden Gesellschaft, der er ebenfalls angehörte, sowie seiner Förderung von Dichterinnen innerhalb und außerhalb des Pegnesischen Blumenordens, in welchen er eine stattliche Anzahl von Frauen aufgenommen hat, die dort die gleichen Rechte wie die männlichen Mitglieder besaßen. Das Bild des Literaten, Literaturmanagers und Kulturvermittlers Sigmund von Birken und des von ihm dominierten Ordens gewinnt völlig neue Aspekte und wird überraschend deutlich.