Pay for performance
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Viac o knihe
Die Gesundheitsausgaben sind von 1999 bis 2010 von 206 Mrd. Euro auf 287 Mrd. Euro angestiegen. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt in Deutschland bei 11,6 % und damit nach wie vor im internationalen Vergleich mit an der Spitze. Obwohl dem deutschen Gesundheitssystem auch im internationalen Umfeld eine hohe Leistungsfähigkeit zugesprochen wird, wünschen sich die deutschen Bundesbürger hinsichtlich der Gesundheitsversorgung mehr Transparenz. Daraus kann sich ergeben, dass die Qualität und Effizienz der Versorgung mit neuen und wirksameren gesundheitspolitischen Konzepten und Instrumenten weiter zu optimieren ist. Ein solches Konzept könnte der in diesem Buch vorgestellte „Pay-for-Performance (P4P)“-Ansatz sein, der aus den USA stammt. Die beiden hiermit verbundenen Instrumente „Veröffentlichung von Qualitätskennzahlen“ und die „qualitätsbezogene Vergütung“ lassen gemäß der internationalen Studienlage die Verbesserung der Qualität und Effizienz der Versorgung erwarten. Allerdings sind damit auch verschiedene Risiken verbunden, die kritisch zu reflektieren sind. Basis des Buches bildet eine theoriebasierte Grundlage zu den Begriffen Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätsindikatoren. Das amerikanische und das deutsche Gesundheitssystem werden differenziert beschrieben und die aktuellen Konzepte zur Qualitätsmessung kritisch betrachtet. Aus einem Vergleich des amerikanischen P4P und dem deutschen Verfahren der Initiative Qualitätsmedizin e. V. lassen sich Weiterentwicklungsansätze für die bestehenden deutschen Konzepte ableiten. Ziel dieses Buches ist es, die Wichtigkeit und Bedeutung der Orientierung hin zur Qualität im Gesundheitswesen herauszustellen und mögliche Anreize hierfür anzubieten.