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Der gespenstische Souverän

Opfer und Autorschaft im 20. Jahrhundert

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Sakrifizielle Autorschaft ist eine Poetik, die sich mit den Paradoxien der ästhetischen Selbstbehauptung in der Moderne auseinandersetzt. Bereits Alfred de Musset fürchtet am Ende der französischen Romantik die Autobiographie als öffentliche Amputation. In den 1960er Jahren erklärt Roland Barthes, dass Literatur ein Opfer des Autors sei und Autorschaft ein selbstmörderisches Unterfangen. Dennoch nutzt die Literatur des 20. Jahrhunderts das Konzept der „sakrifiziellen Autorschaft“ produktiv. Im Wettstreit mit traditionellen Autorschaftsmodellen und Subjektivitätsgattungen wie der Autobiographie inszeniert sie den Autor als Opfer seines eigenen oder eines fremden Textes. Georges Bataille bietet mit seiner modernen Variante des Akephalos, der den cartesianischen Schädel im Geschlecht trägt, eine prägnante Metapher. Azephalische Souveränität bedeutet für ihn, schwache Subjektivität mit ironischer Selbstreflexivität zu verbinden. Seine dionysische Poetik schafft ein „Monstrum“, das behauptet, zu sterben, und dies kommentiert: „moi“ qui meurt. Diese schwache Subjektivität und ironische Selbstreflexivität erinnern nicht nur an die politische Urszene einer königslosen Moderne, sondern auch an die Bezeugung des Opferrituals. Selbst das soziale Imaginäre einer post mortem regis Gesellschaft hält potente, wenn auch gespenstische Metaphern für Souveränität bereit.

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Der gespenstische Souverän, Karin Peters

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2013
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