Ärzte unter dem Hakenkreuz
Autori
Viac o knihe
Die Berliner Medizinische Gesellschaft genießt einen herausragenden Ruf. Seit mehr als 150 Jahren macht sie sich um den wissenschaftlichen Austausch zwischen den Fachgebieten der Heilkunde verdient. Rudolf Virchow, Robert Koch, Emil von Behring – viele große Namen der deutschen Medizingeschichte finden sich in ihrem Mitgliederverzeichnis. Weniger glanzvoll und bislang nur wenig beachtet ist die Rolle der Gesellschaft in der Zeit des Nationalsozialismus. „Ärzte unter dem Hakenkreuz“ zeichnet das verstörende Bild einer wissenschaftlichen Vereinigung, in der sich schon früh rassenideologisches Gedankengut festsetzen konnte und die nach 1933 tief gespalten war: Opfern von Berufsverbot, Ausschluss und Verfolgung standen Opportunisten und Profiteuren der NS-Politik gegenüber. Mit Überblicksdarstellungen und Einzelporträts würdigt das Buch das Schicksal verfolgter – zumeist jüdischer – Mediziner und deckt die Verstrickung der Gesellschaft in die Verbrechen der Nationalsozialisten auf. Damit leistet „Ärzte unter dem Hakenkreuz“ einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte einer der ältesten deutschen medizinischen Vereinigungen und der deutschen Heilkunde insgesamt.