Künstlersignaturen von der Antike bis zur Gegenwart
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Viac o knihe
Seit jeher versahen Künstler ihre Werke mit Signaturen. Als schriftliche oder bildliche Selbstreferenzen versprechen sie einen unmittelbaren Zugang zu ihrem Schöpfer und bieten zugleich vielfältige Möglichkeiten zur Interpretation des bezeichneten Objekts. Gleichwohl galten Künstlersignaturen bis in das 19. Jahrhundert hinein als Marginalien, die man bestenfalls zur Klärung von Fragen zur Autorschaft oder Authentizität heranzog. So verschieden sie hinsichtlich Form und Größe, Prominenz und Sichtbarkeit ihrer Anbringung sein können, so variantenreich sind ihre Funktion und Bedeutung. Doch zeigt sich in der Künstlersignatur die individuelle „Handschrift“ und der Stil des Künstlers oder ist sie das standardisierte Markenzeichen eines Handwerksbetriebs? Wie frei ist das nach dauerhafter Memoria strebende Künstlerindividuum im Spannungsfeld von Auftraggeberwünschen und Traditionsbedingten Zwängen? Erst allmählich erschließt die Forschung diesen ebenso großen wie facettenreichen Komplex künstlerischer Selbstdarstellung, manche Signaturen avancieren gar zu eigenen Kunstwerken. Die 24 Beiträge des Kompendiums sind das Ergebnis eines Dialogs internationaler Experten verschiedener Disziplinen, die neue Perspektiven und Fragestellungen eröffnen: Kunsthistoriker und Archäologen, Philosophen und Semiologen, Kulturwissenschaftler und Soziologen bieten jeweils eigene Zugänge zum Thema. Diese erste epochen- und gattunsgübergreifende Gesamtschau europäischer Künstlersignaturen resümiert den aktuellen Forschungsstand und eröffnet Perspektiven zu Forschungsmethoden und -themen. Der Band erschließt so ein Panorama des Künstlertums von der Antike bis zur Gegenwart und zugleich ein Stück Geschichte der Kunst zu einem bisher vernachlässigten, nun neu entdeckten Aspekt.