Kundige Menschen sind HeldInnen
Autori
Viac o knihe
Dies ist ein Buch über eine Haltung in der Psychotherapie, die der Autor sich im Laufe seiner langen Berufsjahre angeeignet hat, und darüber, ob und wie solche Haltungen lehr- und lernbar sein können und sich in konkretes Handeln umsetzen lassen. Ein Buch über Psychotherapie muss sich immer auch ein paar grundsätzlichen Fragen stellen und diese beantworten. Dabei handelt es sich vor allem um Antworten auf solche Fragen, die von Foerster als „unentscheidbar“ bezeichnet. „Warum? Einfach weil die entscheidbaren Fragen schon entschieden werden durch die Wahl des Rahmens, in dem sie gestellt werden, und durch die Wahl von Regeln, wie das, was wir ‚die Frage’ nennen, mit dem, was wir als ‚Antwort’ zulassen, verbunden wird“. Das betrifft zum einen die Frage, was denn eine „psychische Störung“ ist und zum anderen die Frage, was „Psychotherapie“ ist und wie sie wirkt. Darauf gibt es sehr unterschiedliche Antworten, und Hargens gibt hier seine ganz persönlichen, in denen sich seine praktischen Erfahrungen widerspiegeln. Grundlage des Verständnisses sind konstruktivistische Ideen und deren Umsetzung im psychotherapeutischen Feld im Rahmen systemisch-lösungsorientierter Ansätze. Bei aller Notwendigkeit, das eigene Konzept zu beschreiben, ist der Autor sich durchaus bewusst, dass es sich letztlich um persönliche Präferenzen – um nicht zu sagen: Vorurteile – handelt, denen er anhängt. Dabei stützt er sich immer wieder auf theoretische Arbeiten, empirische Ergebnisse und praktische Erfahrungen. Deshalb soll dieses Buch auch keine Einführung in systemisch-lösungs-ressourcenorientierte Arbeit sein, sondern Hargens konzentriert sich darauf, etwas dazu zu schreiben, wie er diese Grundideen in therapeutisches Handeln umsetzt oder sich in Aus- und Weiterbildungen darauf bezieht. Das bestimmt auch den Aufbau dieses Buches: zunächst etwas Grundsätzliches, dann einige „Phasen“, die er durchlaufen hat und dann Beispiele und Anregungen, wie ein konkretes Vorgehen bei ihm aussieht.