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Seit Anderson wissen wir, dass die Nation ein konstruiertes Konzept ist, das seit dem 19. Jahrhundert eine starke politische Anziehungskraft besitzt. Die deutsche Wiedervereinigung war ein verfassungsmäßig festgeschriebenes Ziel, das die Idee einer einheitlichen Nation betonte, ohne die unterschiedlichen Lebensrealitäten in Ost- und Westdeutschland bis 1990 zu berücksichtigen. Die Teilung spiegelte die globale Spaltung in kapitalistische und sozialistische Blöcke wider, und es entstanden zwei eigenständige Einheiten. Dennoch hielten sowohl West- als auch Ostdeutsche bis zuletzt an der Vorstellung einer zusammengehörigen Nation fest. Nach der Grenzöffnung 1989 konnten sich die Deutschen endlich wieder vereinen. Der Nativismus spielte eine entscheidende Rolle bei der Mobilisierung für die Wiedervereinigung, wirft jedoch Fragen zur Definition der Zugehörigkeit auf. Anja Lemke analysiert in ihrer Studie den Mauerfall vom 9. auf den 10. November 1989 und untersucht Zeitungsartikel der bedeutendsten deutschen Tageszeitungen dieser Zeit. Sie nutzt den poststrukturalistischen Ansatz von Laclau zur Analyse der Identitätskonstruktionen und kombiniert ihn mit einem Akteurmodell. Diese Herangehensweise führt zu aufschlussreichen Ergebnissen über Konsumverhalten, die Wahrnehmung von Effizienz im Westen, das soziale Leben im Osten und die verschiedenen Fremdbilder, die zur Abwertung des jeweils anderen Deutschlands führten.
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Die Konstruktion nationaler Identität in Ost- und Westdeutschland während des Mauerfalls, Anja Lemke
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- 2011
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