Freuds Chimären
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Viac o knihe
Als Wissenschaft vom Seelenleben des Menschen spricht die Freud’sche Psychoanalyse erstaunlich oft von Tieren. Als heterogene Un/Tiere prekärer Herkunft und Entstehung gehören sie alle der Gattung der Chimären an und erzählen als solche nicht zuletzt die Geschichte der Psychoanalyse und ihrer Theoriebildung »in Tieren«. Wenn mit den Pferden der Diskurs der Massen und ihrer Verkehrsmittel, mit den Ratten der des Wechselrechts und der Juden-Eide oder mit den Wölfen und Schafen derjenige der Immunologie eröffnet wird, lässt sich auch Freud mit »dem Tier« und den durch es erschlossenen Diskursen lesen. Was in diesem Geflecht erscheint, ist das chimärenhafte Potential der Psychoanalyse selbst: Poetisch konstruierte Grenzwissenschaft auf der einen Seite, Erfahrungspraxis auf der anderen.