Johann Mattheson als Vermittler und Initiator
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Die Beiträge dieses Bandes rekonstruieren die kulturgeschichtliche Position des Hamburger Musikers und Gesandtschaftssekretärs Johann Mattheson in interdisziplinärem Zugriff unter einer Vielfalt an Perspektiven. Damit wird die in der bisherigen Mattheson-Forschung etablierte Konzentration auf den Musiktheoretiker aufgesprengt. Ziel des Bandes ist es stattdessen, den ganzen Mattheson – der insgesamt gut 130 Schriften publiziert und zahlreiche Kompositionen verfasst hat – in den Blick zu bringen. Das bedeutet nun allerdings nicht, den Musiktheoretiker zu verabschieden und ihn durch den Publizisten, Theologen oder Moralisten zu ersetzen. Um die Gemeinsamkeiten der vielfältigen Tätigkeiten Matthesons als Publizist, Komponist, Musikästhetiker, Moraltheologe, Übersetzer und Diplomat modellieren zu können, wird in dem Band eine Ebene der Kommunikation und Vermittlung vorgeschlagen, die unter dem Begriff des „Kulturtransfers“ gefasst wird. Vor diesem Hintergrund wird die Funktion Matthesons als die einer Vermittlerfigur in vier Abschnitten dargestellt: Mattheson und die Hamburger Publizistik, Mattheson und der Transfer literarischer Modelle, Mattheson und die Musik sowie Mattheson und die Wissenschaften. Der Sammelband steht in Zusammenhang mit dem gleichnamigen DFG-Projekt der Herausgeber an den Universitäten Magdeburg und Halle-Wittenberg. In dem Projekt ist auch der in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg liegende Nachlass Matthesons in der bibliothekseigenen Handschriftendatenbank HANS erfasst worden, auf die über das Internet zugegriffen werden kann. Der Editionsband mit den wichtigsten Texten aus Matthesons Nachlass wird 2011 erscheinen: Wolfgang Hirschmann, Bernhard Jahn (Hg.) Johann Mattheson: Texte aus dem Nachlass 2011. 400 S. Leinen. *** The essays in this volume reconstruct the role in cultural history of the Hamburg musician and ambassadorial secretary Johann Mattheson, taking an interdisciplinary approach from a range of perspectives. This takes us beyond the concentration on Mattheson as music theorist which has become established in previous studies. This volume seeks instead to focus on the complete Mattheson – a man who published some 130 works and composed numerous pieces. However, this does not mean abandoning Mattheson the music theorist in favour of the author, theologian or moralist. In order to create a model for the totality of Mattheson’s work as author, composer, music theorist, moral theologian, translator and diplomat, the book suggests a basis of communication and mediation referred to as “cultural transfer”. In this context, Mattheson’s role as a mediator is examined in four sections focusing on Matheson and the literary culture of Hamburg, Mattheson and the transfer of literary models, Matheson and music, and Mattheson and the sciences. The volume arises from the editors’ DFG project of the same name at the Universities of Magdeburg and Halle-Wittenberg. Another part of the project involves the listing of Mattheson’s archive at Hamburg University Library in the library’s own database of manuscripts, HANS, available via the Internet. An edition of the most important texts from Mattheson’s archive will appear in 2011. Wolfgang Hirschmann, Bernhard Jahn (Hg.) Johann Mattheson: Texte aus dem Nachlass 2011. 400 S. Leinen.