Natur und Abbild
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«eine neue Art Mahlerey» Johann Ludwig Aberli war einer der erfolgreichsten Landschaftsmaler. Mit ihm begann die bildliche Erschliessung der Schweiz im 18. Jahrhundert. Er wurde von so bedeutenden Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe oder Johann Heinrich Merck geschätzt. Dennoch wird sein Werk bis heute kontrovers beurteilt, besonders die von ihm herausgegebenen handkolorierten Landschaftsradierungen. Das Buch schlägt eine neue Sichtweise zum Verständnis seines uvres vor. Sein Wirkungsfeld und künstlerisches Selbstverständnis stehen im Zentrum, um die Begeisterung zu verstehen, die ihm die Zeitgenossen entgegenbrachten. So wird das international agierende Umfeld rekonstruiert und der Prozess der Bildentstehung erläutert. Dabei kann die Bedeutung herausgestrichen werden, die Aberli für die Entwicklung der Pleinairmalerei spielte. Da er darüber hinaus als einer der renommiertesten Vertreter der Wasserfarbenmalerei auf dem Kontinent galt, werden die diesbezüglichen Quellen und Anregungen benannt. Zentral für das Verständnis seines Schaffens ist die Ästhetik des Malerischen, wobei er die Diskussionen im Zürcher Aufklärungskreis um Johann Jacob Bodmer und Johann Jacob Breitinger aufgriff. Ebenso kann gezeigt werden, dass seine Hochgebirgsansichten in Hinblick auf die in Bern geführten naturwissenschaftlichen Diskussionen zu verstehen sind. Ein bisher unbekanntes Kapitel der Graphikgeschichte beschäftigt sich mit den von Aberli herausgegebenen farbigen Landschaftsradierungen, die international für Aufsehen sorgten und den Graphikmarkt um 1800 wesentlich prägten. Ihre Aufgabe bestand darin, Gemälde zu vervielfältigen. Das Verfahren war Multiplikator der Schweizbegeisterung. Das Buch schliesst eine Lücke innerhalb Geschichte der Landschaftsmalerei. Es weist auf die wichtige Rolle hin, welche die Schweiz im Herzen Europas für die Landschaftsbegeisterung um 1800 spielte.