Auswirkungen variabler Arbeitstiefe auf pflanzenbauliche Parameter bei teilflächenspezifischer Bodenbearbeitung
Autori
Viac o knihe
Volatile Preisentwicklungen bei Agrarrohstoffen und Betriebsmitteln, Reduzierungen staatlicher Ausgleichsmaßnahmen und steigende Nachweis- und Dokumentationspflichten in Verbindung mit der Forderung nach mehr Nachhaltigkeit haben vielfältige Veränderungen im Bereich der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung notwendig gemacht. Neben der Umstellung auf konservierende Bewirtschaftung und Reduzierung der Intensität der Bodenbearbeitung eröffnen die Technologien des Präzisen Landbaus neue Möglichkeiten für eine effektive und nachhaltige Bodenbearbeitung. Die Methode der teilschlagorientierten Bewirtschaftung erlaubt es, Standort- und Bestandsunterschiede innerhalb eines Feldes gezielt zu berücksichtigen, da die Teilfläche oder Behandlungseinheit nicht durch Schlaggrenzen, sondern anhand von vorliegenden geologischen und/oder pflanzenbaulichen Unterschieden bestimmt wird. Vor dem Hintergrund dieses neuen Ansatzes stellt die vorliegende Arbeit die Ergebnisse mehrjähriger Feldversuche zur Variation der Arbeitstiefe bei der Bodenbearbeitung vor, um den Einfluss der Arbeitstiefe auf pflanzenbauliche Parameter und die Zusammenhänge zwischen Arbeitstiefe, Bodenbedeckung und Bodenerosion zu beleuchten und so dazu beizutragen, den Widerspruch zwischen ökonomisch effizienter Landbewirtschaftung und Ökologie/Ressourcenschutz aufzulösen. Darüber hinaus stellt die Studie einen Verfahrensansatz zur Erosionsvermeidung vor, dessen Ziel es ist, die Bodenbearbeitung auf der Teilfläche entsprechend der individuellen Hangneigung oder Bodenbedeckung zu variieren. Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit, die Risikobereiche eines Schlages gesondert zu bearbeiten und die Arbeitstiefe unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit anzupassen und dadurch einen wichtigen Beitrag zu einer ökologisch verträglichen Form der Bodenbearbeitung zu leisten.