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Sackgassen der Bildung

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Die Auseinandersetzung mit pädagogischen Fragen stößt gewöhnlich auf Spannungsverhältnisse, die sich gegen glatte Lösungen sperren. Sie fordern zu einem offenen und unkonventionellen Umgang mit pädagogischen Problemen heraus. An ausgewählten pädagogischen Zentralbegriffen - Erziehung, Bildung, Schule und Unterricht - wird demonstriert, dass Pädagogik zu ihrer ursprünglichen Verpflichtung zurückkehren muss und wieder »anders« gedacht wird. Die Erwartungen an pädagogische Institutionen und Praktiker sind häufig hoch gesteckt. Sie sollen die Menschen dazu befähigen, ihr Leben selbstständig und selbst bestimmt zu führen. Alle Versuche aber, diese Erwartungen einzulösen, verstricken sich in Widerspruchslagen. Statt die Freiheit der Menschen zu befördern, wird Pädagogik in steigendem Maß selbst zum Problem. Denn sie erschöpft sich keineswegs in menschenfreundlichem Zuspruch, sondern konfrontiert die Menschen mit fremden Ansprüchen und setzt sie dem Risiko des Scheiterns aus. Sie reproduziert auf ihre Weise gesellschaftliche Ungleichheit und Abhängigkeit. Am Ende schlagen gut gemeinte pädagogische Absichten ins Gegenteil um. Mit Vorschusslorbeeren bedachte Reformmaßnahmen erweisen sich als Sackgassen der Bildung. Pädagogik hat so an Freiheit und Fremdbestimmung der Menschen gleichermaßen Anteil. Daher ist sie nicht nur eine spannende, sondern mehr noch eine strittige Angelegenheit. Das vorliegende, auch einführende Werk in die Pädagogik nimmt diese strittigen Fragen zum Anlass, aktuelle Widerspruchslagen an zentralen pädagogischen Grundkategorien durchzubuchstabieren.

Parametre

ISBN
9783506769060
Vydavateľstvo
Schöningh

Kategórie

Vydanie

2010, mäkká

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