"Illegale", "Halblegale", "Gastarbeiter"
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Viac o knihe
Die spanische Migration nach Deutschland ab den 1960er Jahren steht im Ruf, unproblematisch gewesen zu sein. In beiden Ländern herrscht der Eindruck vor, die Spanier hätten ihr Land mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche auf legale und geordnete Weise verlassen. Entgegen diesem idealisierten Bild beschäftigt sich dieses Buch mit einem weniger bekannten Phänomen: der irregulären Migration von Spaniern in die Bundesrepublik Deutschland. Für viele Tausend Spanier war die irreguläre Auswanderung der einfachste Weg, ihre Absicht, in Deutschland zu leben und zu arbeiten, umzusetzen. Zwischen den Regierungen in Bonn und Madrid dagegen sorgte die Frage, was reguläre und irreguläre bzw. legale und illegale Migration sei, für Spannungen. Diese Studie des Madrider Historikers belegt, dass die Schwierigkeiten, irreguläre Migration zu kontrollieren, kein Phänomen sind, das erst mit der heutigen Globalisierung aufkam, sondern bereits eine zentrale Herausforderung der europäischen Zeitgeschichte waren. Ebenso zeigt dieses Buch, wie die Frage nach der Legalität bzw. Illegalität von Migration entlang von wirtschaftlichen und politischen Interessen des jeweiligen Staates beantwortet wurde. Carlos Sanz Díaz wurde für seine Studie 2003 von der der Comisión Española de Historia de las Relaciones Internacionales (CEHRI) mit dem 1. Preis für junge Historiker ausgezeichnet.