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Viac o knihe
Gesetzestechnik und Rechtskultur sind stark geprägt von spezifischen nationalen Traditionen und Institutionen. Dies ist zwar auch heute noch so, aber es lässt sich nicht verkennen, dass der Prozess der europäischen Integration die Gesetzgebungspraxis in Europa tiefgreifend verändert. In besonderem Maß gilt dies für Staaten, die der Europäischen Union erst in den letzten Jahren beigetreten sind und die ihr nationales Recht rasch und umfassend an das Recht der EU anpassen mussten. Wie gehen Praxis und Wissenschaft mit diesen Veränderungen um? Wieweit ist es möglich, nationale Rechtskulturen in diesem Prozess zu bewahren? Entwickelt sich eine gemeinsame europäische Gesetzestechnik? Was bedeutet das für die Qualität der Gesetzgebung, die nicht zuletzt auch ein wichtiges Anliegen der EU ist? Die Beiträge für den 8. Kongress der European Association of Legislation gehen diesen Fragen nach. Sie machen die praktischen Schwierigkeiten deutlich, die sich aus der gegenseitigen Durchdringung unterschiedlicher gesetzestechnischer Ansätze, Sprachen und Rechtskulturen ergeben. Gleichzeitig zeigen sie auf, wie den damit verbundenen Herausforderungen begegnet werden kann. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für Praktiker und Wissenschafter, die sich mit der Entwicklung der Gesetzgebung in Europa befassen.