Die Republik der Träume
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Der 1892 im galizischen Drohobytsch geborene Bruno Schulz, ein – wie Karl-Markus Gauß festhält, „zwergwüchsiger Zeichenlehrer und Künstler von überragender Größe, hat ein literarisches Werk hinterlassen so schmal, dass ein Buch es zu fassen vermag, so eigentümlich, dass keine Lesart allein ihm angemessen wäre und bedeutend genug, dass sein Autor mit ihm in die Weltliteratur eingegangen ist.“ Schulz verbrachte, so die gängige Meinung, sein Leben fast ausschließlich in seinem Heimatort und schuf dort in den 1930er Jahren die Erzählungen „Die Zimtläden“ oder „Das Sanatorium zur Todesanzeige“. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurde Schulz im Ghetto von Drohobytsch interniert, wo er 1942 auf offener Straße erschossen wurde. Der Filmhistoriker Paolo Caneppele nähert sich in „Republik der Träume. Bruno Schulz und seine Bilderwelt“ den Arbeiten Schulz’ nicht literaturwissenschaftlich sondern schlägt eine visuelle Lektüre und Interpretation des Werkes vor. Daneben rollt er die Biographie des Künstlers neu auf und weißt lange und entscheidende Aufenthalte von Schulz in Wien nach.