Rechte von Kindern in medizinischen Heilbehandlungen

Krankheit und medizinische Heilbehandlungen bei Kindern und Jugendlichen stellen Eltern wie Behandlungspersonen vor besondere Herausforderungen und werfen auch in rechtlicher Hinsicht viele Fragen auf: Welche Rechte stehen minderjährigen Patientinnen und Patienten im Vergleich zu erwachsenen Patientinnen und Patienten zu? Wie reagiert das Recht auf das Bedürfnis der Eltern, für ihr Kind zu sorgen und es zu schützen? Welche Antwort hält das Recht auf die mit zunehmendem Alter wachsenden Partizipationsbedürfnisse von älteren Kindern und Jugendlichen bereit, etwa in konkreten Behandlungssituationen? Stimmt die häufig anzutreffende Vorstellung, dass die Gewährung weit reichender Autonomierechte den Wünschen von älteren Kindern und Jugendlichen am besten entspricht? Die Arbeit untersucht die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Kontext medizinischer Heilbehandlungen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch Aspekte der Eltern-Kind-Beziehung, wie beispielsweise die elterlichen Vertretungsrechte und ihre Begrenzung – oder Aspekte der Beziehung zwischen Kind und Ärztin/Arzt respektive zwischen Eltern und Ärztin/Arzt. Um über die blosse Analyse der Rechtslage hinaus auch die Lebenswirklichkeit von kranken Kindern und Jugendlichen ausreichend zu berücksichtigen und damit postulierte Rechte in Bezug zur Praxis zu setzen, hat die Autorin zahlreiche Untersuchungsresultate aus medizinischen und sozialwissenschaftlichen Disziplinen in ihre Darstellung miteinbezogen.