Europa, das ich meine ...
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Viac o knihe
Der Vereinigungsprozess Europas ist seit den Anfängen der Europa-Idee weit fortgeschritten; er befindet sich in voller Bewegung und zugleich von seinem Ziel noch weit entfernt. Gegenwärtig tritt er ein wenig gar auf der Stelle und hat mit Europa-Müdigkeit gerade in jenen Teilen Europas zu kämpfen, in denen die Idee von Europa entstanden ist. Hier, aber auch anderwärts, wird nicht selten die Frage gestellt: „Wie können wir Europa eine Seele geben?“ Worauf sich diese Frage bezieht, ist klar. Es fehlt den Europäern an Inhalten, an ideellen Grundlagen für ihre „Europäizität“. Und damit kommen wir automatisch zur Problematik der Werte. In diesem Sammelband werden aus jeweils anderen Perspektiven und Diskurskontexten formulierte Stellungnahmen von Politikern, Wissenschaftlern und Künstlern zu den Werten Europas präsentiert – teils im unkonventionellen „Plauderton“ wie er insbesondere für den Pariser Politologen und Publizisten Prof. Alfred Grosser charakteristisch ist, teils in streng-wissenschaftlicher Manier wie insbesondere bei den deutschen Beiträgern zu beobachten. Sie widmen sich im Wesentlichen fünf Fragestellungen: 1. Bestandsaufnahme des kulturellen Erbes Europas, 2. Zentren und Peripherien Europas, 3. Europas konfessionelle Prägungen und Perspektiven, 4. Europäisierung unter der simultan verlaufenden Globalisierung und 5. die identitätssteuernde Funktion von Literatur und Kunst.