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Karten sind im Geographieunterricht ein beliebtes Arbeitsmittel, doch ihre Rolle wird oft auf die Funktion als Informationsspeicher reduziert, was die Komplexität dieses Mediums verkennt. Sie sind subjektive Konstruktionen, die nicht die „Wirklichkeit“ abbilden können, da sie sowohl menschliche Wahrnehmungsgrenzen als auch technische Einschränkungen reflektieren. Karten dienen oft der gezielten Reduktion von Komplexität, was Entscheidungen über Selektion und Darstellung impliziert. Diese Entscheidungen sind nicht wertfrei; sie werden durch die Weltbilder der Kartenautoren sowie gesellschaftliche Kontexte geprägt. Kartenleser müssen sich dieser Konstruktion bewusst sein, um einseitige Weltbildkonstruktionen zu vermeiden, was besonders in den Massenmedien relevant ist. Der Geographieunterricht sollte daher über die reine Informationsentnahme hinaus eine kritische Kartelesekompetenz vermitteln, die es ermöglicht, verborgene Intentionen und Diskurse in Karten zu erkennen. Diese Kompetenz wird in der didaktischen Literatur bisher kaum behandelt, obwohl sie in den Bildungsstandards der „Deutschen Gesellschaft für Geographie“ erwähnt wird. Der vorliegende Band bietet Ansätze zur Vermittlung einer „konstruktivistischen Kartenlesekompetenz“, beginnend mit der theoretischen Reflexion der Karte als Konstrukt und einer didaktischen „Werkzeugkiste“ für den Unterricht, die theoretisch fundierte und praktisch umsetzbare Ideen sowie Beispiele
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Kartenlesekompetenz, Inga Gryl
- Jazyk
- Rok vydania
- 2009
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