Sprache und Interaktion im Kindergarten

Viac o knihe

Angesichts der Erkenntnis, dass Schulerfolg eng an sprachliche Kompetenzen gekoppelt ist, stehen Kindertageseinrichtungen vor der Herausforderung, spezifische Sprachfördermaßnahmen zu entwickeln. In den Bundesländern existieren jedoch keine einheitlichen Vorgaben zu Zeitpunkt, Dauer oder Entscheidungsgrundlagen der Sprachförderung, was die Gefahr birgt, von sprach-erwerbstheoretischen Erkenntnissen abzukoppeln. Ziel dieser Arbeit ist es, Bedingungen des Spracherwerbs in frühkindlichen Bildungseinrichtungen zu analysieren. Es werden Fragen zu den sprachlichen und kommunikativen Strategien in der Interaktion von drei- bis sechsjährigen Kindern in der Peergroup sowie mit pädagogischen Fachkräften verfolgt. Zudem wird untersucht, inwiefern die sprachliche Umwelt im Kindergarten die Sprachentwicklung fördert. Die Ergebnisse betonen die hohe Bedeutung von Interaktionsprozessen in der Peergroup für die Entwicklung sprachlicher und kommunikativer Kompetenzen. Die Qualität pädagogischer Prozesse wird daran gemessen, ob die Institution und Fachkräfte eine sprachliche Umwelt schaffen, die relevante sprachliche Strukturen der Umgebungssprache enthält und die sprachlichen Äußerungen sowie Peerinteraktionen angemessen unterstützt.