Die Pompadour
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Viac o knihe
Als Damenbeutel für Riechsalz und Puder stand der ‚Pompadour’ sinnbildlich für höfische Lebensart. Seine Namensgeberin, Jeanne-Antoinette Poisson, Marquise de Pompadour (1721–1764), war als schillernde Geliebte von Frankreichs König Ludwig XV. im 18. Jahrhundert die Maitresse schlechthin. Armin Gebhardt erzählt in diesem Buch, wie die Tochter eines bürgerlichen Heereslieferanten nach einer entsprechenden Weissagung, obgleich mit ihrem Neffen vermählt, hartnäckig um die Gunst des Königs buhlte. Auf einem Maskenball umgarnte sie Ludwig schließlich derart geschickt, dass er sie zur offiziellen Geliebten erklärte und wenig später zur Marquise erhob. Sechs Jahre lang schlug Madame Pompadour den Monarchen erotisch in ihren Bann, ohne jedoch die Königin tödlich zu beleidigen. Danach vertrieb sie als engste Vertraute ihm die drückende Langeweile mit Theaterspiel und anderen Lustbarkeiten. Sie avancierte in ihrer Machtfülle im bewegten Versailler Hofleben zur heimlichen Premierministerin. Doch der volle Einsatz kostete dieser faszinierenden Persönlichkeit einen hohen Preis: Kurz nach Ende des Siebenjährigen Krieges 1756-1763, in dem sie nicht eben glücklich agierte, starb die lebenslang Ausgezehrte am Palmsonntag 1764 mit nur 40 Jahren im Zustand völliger Erschöpfung.