Vincent van Gogh
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Viac o knihe
Als Vincent van Gogh 1890 starb, befand sich ein Großteil seines Werks bei Theo, dem jüngeren Bruder und Kunsthändler. Verschiedene Bilder scheinen aber auch in Arles zurückgeblieben zu sein; wieder andere hatte van Gogh an Kollegen und Freunde verschenkt oder damit – wie in der Pariser Zeit – Farbe und Malbedarf bezahlt. Als zehn Jahre nach seinem Tod ein wachsendes Interesse an den Bildern entstand, mischten sich bald auch zweifelhafte Stücke darunter. Dem ersten Werkkatalog, der 1928 erschien, folgte bald ein Nachtragsband, der nicht etwa neu entdeckte Bilder aufnahm, sondern einige bisher für echt gehaltene abschrieb. Seitdem vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht an diesem oder jenem van Gogh–Werk die Fälschungsdebatte neu entflammt. In diesem Kontext ist die Frage, wer wann welches Bild besaß, ausstellte und verkaufte, von besonderer Wichtigkeit. Darüber hinaus sind die 'Lebensgeschichten' von van Goghs Bildern auch als solche faszinierend und beleuchten vielfältige Aspekte der Kulturgeschichte: die Veränderung des ästhetischen Geschmacks und der Kunstauffassung in der Moderne, die Entwicklung einer neuen Kunstleidenschaft im liberalen Bürgertum, die Rolle des Kunsthandels in Zeiten von Prosperität und Krise, von Krieg und Exil. Vor zwanzig Jahren hat Walter Feilchenfeldt seine erste Studie zur Rezeption van Goghs in Deutschland publiziert. Nun legt er ein Handbuch vor, das sämtliche Gemälde aus van Goghs französischer Zeit (Paris, Arles, St. Rémy, Auvers) umfaßt. Detailliert verzeichnet er für über 600 Bilder die Besitzerwechsel und Ausstellungen. Bild für Bild werden Provenienz und Werdegang durchleuchtet; erstmals werden alle Gemälde aus den wichtigsten Schaffensjahren des Künstlers maßstäblich in Farbe abgebildet. Eine Fundgrube für alle van Gogh–Interessierten und ein unverzichtbarer Beitrag für ein kommendes bereinigtes Werkverzeichnis. Die Chronik von Vincent van Goghs Entdeckung, die verschlungenen Wege seiner Bilder über die Jahrzehnte: ein Grundlagenwerk zur Provenienz- und Echtheitsforschung. 'Ein fulminanter Katalog, in dem der Zürcher Kunsthändler und Provenienzforscher das Schicksal all jener 568 Gemälde bilanziert, die van Gogh zwischen 1886 und 1890 vollendet hat.' ART Kunstmagazin 'Der Werkkatalog wird zur hochinteressanten Kunst- und Sozialgeschichte. Zum einen erlebt man in der Bilderfolge atemlos die Biografie einer Schöpferkraft ohnegleichen. Zum anderen gibt die Provenienzliste Einblicke in den Umgang mit Bildern. Die Rolle des Kunsthandels beim Aufbruch in die Moderne wird geklärt.' Tages-Anzeiger, Zürich 'Der Schweizer Nimbus-Verlag hat nicht nur den monumentalen Provenienzkatalog des Kunsthändlers Walter Feilchenfeldt, sondern auch einen sehr schönen Band mit Zeitzeugenäußerungen über den Künstler im Programm. Gut für Verehrer, im Ergebnis aber schlecht für Fans von ‹Genie und Wahnsinn›: Der Mann wußte überwiegend sehr genau, was er tat.' Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung