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Siedlungsgeschichtliche Untersuchungen im Duisburger Stapelviertel

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Vor über 20 Jahren wurde im Stapelviertel der Duisburger Altstadt ein großes von Bund und Land gefördertes Bauprojekt realisiert. Zwischen der Niederstraße und der Stadtmauer entstanden damals unter der Leitidee „Wohnen am Innenhafen“ zahlreiche neue Wohngebäude. Sie bestimmen heute maßgeblich den Charakter dieses Stadtviertels und prägen sein Erscheinungsbild. Die anstehenden Baumaßnahmen riefen damals auch die Stadtarchäologie auf den Plan, drohte doch der Verlust noch im Boden erhaltener archäologischer Quellen zur frühen Geschichte der Stadt. Vor Beginn der Erdarbeiten sowie während des Aushebens der Baugruben wurden deshalb auf den betroffenen Grundstücke archäologische Grabungen durchgeführt. Zahlreiche Gebäudereste, Gruben und viele andere Siedlungsspuren aus der vorrömischen Eisenzeit, aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit konnten damals vor ihrer endgültigen Zerstörung freigelegt und eingehend dokumentiert werden. Geborgen wurden außerdem in beachtlicher Menge Fundstücke aus Ton, Knochen und Metall. Sie gewähren uns heute sehr authentische Einblicke in das Alltagsleben der mittelalterlichen Stadt. Gleichzeitig zeigen sie uns, wie weit verflochten bereits damals die Handelsverbindungen Duisburgs gewesen sein müssen. Über die überregionalen Handelsrouten haben viele Produkte und Rohstoffe den Weg nach Duisburg gefunden bzw. wurden von hier aus die verschiedensten Waren über den Rhein und den Hellweg weiter verhandelt. Letztlich bieten archäologische Funde aber auch häufig die einzige und nicht selten die letzte Möglichkeit, mehr über die Besiedlungsgeschichte dieser Stadt zu erfahren. Dies betrifft vor allem jene frühen Zeitabschnitte, zu denen aussagekräftige schriftliche und bildliche Quellen nur in äußerst geringer Zahl erhalten sind.

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2008, mäkká

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