Die mit dem Esel kamen
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Viac o knihe
Unsere Musik kommt von den Griechen, was zentrale Begriffe wie Harmonie, Melos, ja auch Musik zeigen. Aber woher haben sie die Griechen? Sie berufen sich auf die kleinasiatischen Phryger, von da führt diese Spur über Phönizien nach Libyen, zum Tritonissee, dem heutigen Schott el-Djerid. Martin Vogel verfolgte die Spur und fand heraus, dass die Musik in der Hand von Menschen lag, die mit dem Esel zu tun hatten: in der Hand von Eselzüchtern und Eseltreibern, die den Handel in der Alten Welt organisierten und als Kaufleute und Wanderhandwerker mit ihren Tieren enorme Strecken durch Wüsten und hohe Gebirge, zu Land und zu Wasser zurücklegten. Wir finden die „Eselleute“ bei den Töpfern, Gerbern und Färbern; Sie stellten die Schmiede, Bauleute, Steinmetze und eben auch die Dichter/Musiker. Der Esel erleichterte die Arbeitsgänge und hielt die Menschen mobil. In den Ledersäcken, mit denen der Esel links und rechts beladen war, führten sie – bildlich gesprochen – eine gedrängte Fülle von Errungenschaften und Anschauungen mit sich, nicht zuletzt auch auf dem Gebiet der Musik. Das Reisen konfrontierte die Menschen mit vielen Gefahren: mit Naturkatastrophen, Seuchen und Dürren, aber auch mit Versklavung und Mord. Schutz suchten sie bei einer rachsüchtigen Gottheit, die jeden Übergriff ahnden würde. Die Schläuche und Säcke, die die Eselnomaden mit sich führten, fielen dem Zahn der Zeit zum Opfer – nicht aber die Worte, deren sie sich bedienten. Mit ihrer Hilfe folgte Martin Vogel dem Weg. Den Ertrag an Wörtern und Namen breitete er in mehreren Bänden (nachstehend) aus. In dieser als abschließend geplanten Zusammenstellung, die überdies bislang unveröffentlichte Begriffe enthält, sind sie entlang von Bedeutungsfeldern aufgelistet und lassen die Menschen mit ihren Gewohnheiten und Eigenheiten aufleben.