Ach ich hab in meinem Herzen

Als Heinz Hoppe am 7. April 1993 im Alter von 69 Jahren nach einer Operation in Mannheim an einer Blutvergiftung starb, setzten seine Frau Claudia und seine Tochter Xenia-Katinka in ihrer Todesanzeige über den Namen des Sängers das Motto „Die Melodie der Seele tönt ewig, ewig fort.“, und darunter war zu lesen: „Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie für die dunkle Zeit“. Und die Danksagung hat als Leitthema: „Licht senden in die Tiefen des menschlichen Herzens ist des Künstlers Beruf“. Heinz Hoppe wurde 1962 zum damals jüngsten Kammersänger der Bundesrepublik ernannt, war in seiner Frühzeit ein lyrischer Tenor par excellence. Er sang alle großen Tenorpartien der Mozart-Opern, engagierte sich aber auch für die zeitgenössische Musik. Der Autor Joachim Puttkammer hat nicht nur in seinem umfangreichen Musikarchiv gestöbert, sondern auch in Interviews mit Berufskollegen, Familienangehörigen und Freunden des engagierten Künstlers viele Fakten aus dessen Leben zusammengetragen, die sich zu einer ersten Biografie zusammenfügen. Lücken der Erkenntnis bleiben, die in kommenden Jahren geschlossen werden, denn Heinz Hoppe gehört zu den Bewahrern deutscher Volksliedkultur ebenso wie zu den international bekanntesten Tenören.