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Soziale Erwartungsstrukturen in Unternehmen

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Betriebliche Sozialität beruht ganz generell auf der Erwartung einer Gegenseitigkeit von Geben und Nehmen zwischen Management und Belegschaftsgruppen. Wenn Unternehmen sich radikal wandeln – wie das zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in den letzten Jahrzehnten häufig der Fall ist –, wird diese Erwartung oft gravierend verletzt. Was geschieht dabei im Einzelnen, und wie lässt sich die psychosoziale Dynamik der Reziprozität bei radikalem Organisationswandel theoretisch fassen? Guido Becke antwortet auf diese Fragen aus einer interdisziplinären Sicht mit dem Konzept sozialer Erwartungsstrukturen. Dabei untersucht er vergleichend soziologische, psychologische und mikrookönomische Konzepte in den drei übergreifenden Perspektiven der betrieblichen Herrschafts-, Sozial- und Kontrakträume. Beckes innovatives Konzept weist über herkömmliche Erklärungsansätze hinaus, die von einer untersozialisierten (z. B. Prinzipal-Agentur-Theorie oder psychologische Vertragskonzepte) oder übersozialisierten Konzeption menschlichen Handelns (z. B im Konzept der Subjektivierung von Arbeit) geprägt sind. Am Beispiel von Prozessen der internen Vermarktlichung eines öffentlichen Unternehmens wird die Reichweite dieses Konzepts verdeutlicht.

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Soziale Erwartungsstrukturen in Unternehmen, Guido Becke

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2008
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