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Übergangsriten in Hermann Hesses Erzählen

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Sich über die ‚Hesse-Abstinenz‘ der deutschen Literaturwissenschaft hinwegsetzend, leistet die vorliegende Studie eine umfassende Darstellung eines bisher unberücksichtigten kulturellen Konzepts in Hesses Texten. Sie verfolgt die narrative Inszenierung von Übergängen, die der Held im Laufe seiner Entwicklung durchläuft, als einer besonders prominenten Form des Rituals, die sowohl in ihrer erzähltechnischen Präsenta-tion, als auch in ihrer kulturhistorischen Relevanz dargestellt werden. Grundlegend dafür ist das Dreiphasenstrukturmodell des ‚Übergangs-rituals‘, das der Ethnologe A. van Gennep (1873–1957) in seiner Studie zu Les rites de passage (1909) herausgearbeitet hat. Prägend für die narrative Struktur sind Rituale besonders in den Romanen Siddhartha (1922) sowie Narziß und Goldmund (1930), in denen die Rituale die ganze Erzählstruktur bestimmen. So zeigt sich, dass alle Übergangsszenen eine rituelle Rahmung haben. Darüber hinaus werden in dieser Studie wichtige Begriffe, Positionen und Konzepte der Ritualwissenschaft insgesamt (z. B. Dreiphasenschema, Communitas, Liminalität, usw.) und einzelner Ritualwissenschaftler (A. van Gennep, V. Turner, R. Grimes, E. Neumann u. a.) auf ihre Relevanz für Hesses Erzählen untersucht.

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Übergangsriten in Hermann Hesses Erzählen, Panagiota Theodorou

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2008
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