Terrorversicherung, Risikomanagement und Regulierung
Autori
Viac o knihe
Die Ereignisse vom 11. September 2001 und die Anschläge in Madrid vom März 2004 und in London vom Juli 2005 unterstreichen, dass sich die Versicherungswirtschaft vor dem Terrorrisiko nicht verstecken kann. Wie keine andere Branche sieht sich die Versicherungswirtschaft mit dem zunehmend gewalttätiger werdenden internationalen Terrorismus konfrontiert. Die Anschläge vom 11. September 2001 haben gezeigt, dass es den Erstversicherern allein unmöglich ist, dieses Risiko zu decken. Selbst die internationalen Rückversicherungsmärkte sehen Schwierigkeiten, diese Risken mit der traditionellen Versicherungstechnik zu diversifizieren. Für das Terrorrisiko haben sich die Gesetzgeber in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und den Vereinigten Staaten für eine arbeitsteilige Risikotragung von Staat und Versicherungswirtschaft entschieden. Die in Deutschland gefundene Risikoteilung wird im Rahmen der vorliegenden Publikation genauer untersucht. Die ökonomische Analyse basiert auf der Theorie des Risikomanagements im Unternehmenskontext. Auf dieser aufbauend untersucht der Autor Terrorversicherungsnachfrage und Terrorrückversicherungsangebot in Deutschland. Dabei kann der Autor dank einer Kooperation mit dem Terrorversicherer Extremus auf zwei zentrale und zuvor unausgewertete Datensätze zurückgreifen. Mittels dieser Datensätze ist es möglich, die in Deutschland gefundene Lösung zur Deckung des Terrorrisikos zu evaluieren und sowohl Stärken als auch Schwächen des deutschen Modells der Allokation von Terrorrisiken zu identifizieren. Die Untersuchung liefert darüber hinaus Hinweise für eine Fortentwicklung des in Deutschland praktizierten Weges zur Versicherung von Terrorrisiken. Gerade angesichts der für die Versicherungswirtschaft immer drängender werdenden Bedrohung durch Risiken im Grenzbereich der Versicherbarkeit, zeigt diese Publikation Versicherungswirtschaft, Staat und Risikomanagern die Möglichkeiten und Grenzen der arbeitsteiligen Risikotragung auf.