Sprengt die Ketten

Viac o knihe

Adam Hochschild gelingt es, die Geschichte vom Ende der Sklaverei so mitreißend zu erzählen, dass der Leser irritiert und schockiert zurückbleibt. Der Kampf gegen die Sklaverei wurde von einer kleinen Gruppe überzeugter Aktivisten getragen: Thomas Clarkson, ein Quäker, und William Wilberforce, ein faszinierender Parlamentarier, sowie zehn weitere Quäker. Sie reichten Petitionen ein, verfassten Augenzeugenberichte und machten ihre Anliegen weltweit bekannt, was zu einem der größten Triumphe der Menschheit führte, der in vielen Geschichtsbüchern kaum erwähnt wird. Hochschild errichtet diesen „zwölf Gerechten“ ein literarisches Denkmal. Innerhalb kurzer Zeit mobilisierten sie eine Massenbewegung, die zum ersten Boykott der Geschichte führte: Hunderttausende Engländer, vor allem Frauen, weigerten sich, Zucker von Sklavenarbeit zu kaufen. Petitionen überschwemmten das Parlament, und ein Flugblatt mit einem überfüllten Sklavenschiff wurde zur ersten Ikone menschlicher Unterdrückung. Hochschild erzählt diese Geschichte mit Schwung und Witz, ohne zu predigen. Er zeigt die entsetzlichen Fakten der Sklaverei auf und widersteht der Versuchung, die Aktivisten als perfekte Helden darzustellen. Ihre Zivilcourage wird gewürdigt, während Schwächen und Misserfolge nicht verschwiegen werden. Hochschild verdeutlicht, wie abhängig die englische und globale Wirtschaft vom Sklavenhandel war und beleuchtet die Einflüsse der Französischen Revolution