Europa auf dem Weg "Zum ewigen Frieden"?
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In Sonntagsreden zur Europäischen Union wurde und wird der Philosoph Immanuel Kant immer wieder als Vordenker der europäischen Einigung genannt. Zwar war es nie das erklärte Ziel der Staatengemeinschaft, die Idee Kants umzusetzen, dennoch sind Parallelen zu seiner 1795 erschienen Friedensschrift nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn Kants Idee 'Zum ewigen Frieden' immer wieder in Verbindung mit der Entwicklung Europas gebracht wird, blieb eine umfassende wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema bislang aus. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, inwieweit Kants Vision vom ewigen Frieden in der EU tatsächlich Realität geworden ist. Aufbauend auf den Friedensplänen von Abbé de Saint-Pierre und Jean-Jacques Rousseau beschreibt die Autorin Kants Schrift als Höhepunkt und Neubeginn des Friedensdenkens in der Aufklärung. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Interpretation der drei Definitivartikel zum Staats-, Völker- und Weltbürgerrecht und der Übertragbarkeit ihrer normativen Grundsätze auf die EU zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Untersuchung zeigt, dass Kants rechtsphilosophische Prinzipien als Grundlage freiheitlicher Politik nach wie vor aktuell sind und sich die Europäische Union in diesem Sinne auf dem Weg 'Zum ewigen Frieden' befindet.