Utopien zwischen Anspruch und Wirklichkeit
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Die FREIE AKADEMIE hatte im Frühjahr 2006 zu einer Arbeitstagung eingeladen, für die das Thema „Utopien zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ gewählt worden war, um den „Perspektiven utopischen Denkens“ nachzugehen, wie es im Untertitel hieß. Die inhaltliche Vorbereitung und wissenschaftliche Tagungsleitung hatten Dr. Volker Mueller und Dr. Falko Schmieder gemeinsam übernommen. Die Veranstaltung fand vom 28. April bis 1. Mai 2006 in der Franken-Akademie Schloß Schney in Lichtenfels statt. Zur Zielsetzung hieß es in der Einladung: „Seit geraumer Zeit befindet sich das utopische Denken vor neuen Herausforderungen. Zum einen scheint es, als ob die Erfahrungen mit politischen Diktaturen aufs Ganze bezogene alternative Gesellschaftsentwürfe vollständig dikreditiert haben; zum anderen scheinen die aktuellen Erfahrungen mit einer sich verselbstständigenden globalen Ökonomie und ihren zahlreichen Sachzwängen das Denken immer fest an das Bestehende zu binden unf auf unmittelbar Machbares zu verpflichten. Pragmatik scheint vor visionärem Denken und perspektivischem Handeln Vorrang zu haben. Wenn das menschliche Denken doch einmal die Kraft zur Übersteigung der Realität findet, dann scheint dies nicht mehr in der Form des utopischen Denkens, sondern in Form religiöser oder irrationaler Vorstellungen oder aber in Form technizistischer Prognosen zu geschehen. Ohne utopischen Denken ist auch die Wissenschaftsentwicklung undenkbar. Naturwissenschaft und Technik haben innovative methodische Vorgehensweisen entwickelt, die wissenschaftlichen Fortschritt erst ermöglicht haben. Utopien haben eine wichtige und nicht wegzudenkende Funktion - in der Geschichte, Gegenwart und Zukunft.“ Der Band 26 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE fasst die für den Druck ausgearbeiteten Vorträge zum Themenkreis „Utopien zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ zusammen.