Der Altenberger Dom
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Viac o knihe
Die Vorschrift des Generalkapitels der Zisterzienser, namentlich auf jedweden farbigen und figürlichen Fensterschmuck in den Ordenskirchen zu verzichten, hat in den farblos verglasten Chor- und Querhausfenstern des Altenberger Doms eine einzigartige Fülle erlesener vegetabiler und geometrischer Ornamentmuster aus der Bauzeit der Kirche hervorgebracht. Das monumentale Westfenster vom Ende des 14. Jhs. mit der Darstellung stehender Heiliger in Grisaillemalerei in hoch aufragenden goldgelben Tabernakeln steht in einer Reihe mit Werken verschiedener Bildkünste, denen die Reduktion der Farbigkeit nicht mehr Ausdruck von Bescheidenheit, sondern Zeichen höchster ästhetischer Raffinesse war. Erfasst sind ferner die Überreste der umfangreichen, im 19. Jh. zu überwiegenden Teilen nach England veräußerten Kreuzgangverglasung des 16. Jhs. mit Szenen aus dem Leben des hl. Bernhard v. Clairvaux sowie die modernen Farbfenster der großen Restaurierungsphase um 1900. Meisterwerke der Glasmalerei herausgegeben von Hartmut Scholz im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz und des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, Berlin. Herausragenden Denkmälern deutscher Glasmalerei ist diese neue Reihe gewidmet: Auf der Basis aktueller Forschungen für das internationale Werkinventar des Corpus Vitrearum werden die ausgewählten Objekte in knappen und allgemeinverständlichen Texten und mit einer reichen Auswahl an Farbabbildungen vorgestellt. Die Bände dienen zugleich der Orientierung vor Ort, weshalb jeweils alle bewahrten Glasmalereien - mittelalterliche wie neuzeitliche - behandelt werden.