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Die Redaktion war sich in zwei Punkten einig, als sie sich zum Thema dieses Heftes entschloss. Erstens: Da die Geschichtsschreibung über die Soziale Arbeit immer ein Teil der Selbstdarstellung der Profession war und ist und überwiegend von AkteurInnen des Berufsfeldes betrieben wird – also eine sehr häufig Selbst-Geschichtsschreibung ist – lohnt es sich, darüber nachzudenken, welche Funktionen diese Geschichtsschreibung hat, welche Absichten mit ihr verfolgt, welche Ziele mit ihr angestrebt werden. Zweitens: Geschichtsschreibung ist nach Ansicht der Redaktion eine unverzichtbare, wesentliche Ebene der Selbst-Reflexion der Sozialen Arbeit und zur Selbst-Aufklärung über das Handeln und Wirken in allen drei Dimensionen der geschichtlichen Zeit notwendig. Die Autorinnen und Autoren der Beiträge sind von der Redaktion eingeladen worden als Akteure des divergenten Umgangs mit der Geschichte der Sozialen Arbeit, die gemeinsamer Gegenstand ist. Dass dieser Beruf im letzten Drittel des neunzehnten Jahrhunderts im Kontext allen das zwanzigste Jahrhundert vorbereitenden politischen, ökonomischen und kulturellen Geschehens seinen Anfang hat (sieht man einmal von dem Vorher auch dieses Anfangs ab – christliche Liebestätigkeit, Humanismus, Arbeiterbewegung, Frauenbewegung etc.) und in allen seinen Bewegungen und Formen Teil der Geschichte dieses zwanzigsten Jahrhunderts ist, an dem „das Licht der Aufklärung“ viel von seinem Glanz einbüßte, bestimmt unweigerlich nicht nur die Professionsgeschichte in ihrem faktischen Verlauf, sondern vor allem auch ihre Darstellung und Interpretation durch die Eigen-Geschichtsschreibung. Wie kaum ein anderes Handlungsfeld gesellschaftlicher Arbeit ist die Soziale Arbeit als Profession und Disziplin in Entstehung, Entfaltung und Verlauf identisch mit dem noch zur Zeitgeschichte gehörenden zwanzigsten Jahrhundert. Das Heft enthält folgende SCHWERPUNKT-Beiträge: Manfred Kappeler: Über den Zusammenhang von Biografie/Individualität und Zeitgeschichte; C. W. Müller: Methodengeschichte als Geschichte des Handwerks in unserem Beruf; Barbara Rose: Geschichte wird gemacht – auch Professionsgeschichte; Susanne Maurer: Soziale Arbeit als Offenes Archiv gesellschaftlicher Konflikte – Für eine selbstkritische Historiographie; Adriane Feustel: Von Widersprüchen – Quellenstudien zum Alice-Salomon-Archiv der ASFH Berlin; Heide Koschwitz: Sich Altes vor Augen führen um Neues zu verstehen und zu gestalten; Sven Steinacker: Soziale Arbeit als Arena hegemonialer Kämpfe: Ein Blick auf die Geschichte der Jugendfürsorge am Vorabend des Nazismus; Peter Wensierski: Schläge im Namen des Herren – Das verdrängte Schicksal der Heimkinder in der Bundesrepublik. Erste Reaktionen auf ein Spiegel-Buch. FORUM-Beitrag: David Prichard: Das andere Gesicht der USA. Ungehörte Stimmen: Engagierte Opposition gegen den Irak Krieg.
Nákup knihy
Geschichte und Geschichten der sozialen Arbeit, Manfred Kappeler
- Jazyk
- Rok vydania
- 2006
Doručenie
Platobné metódy
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- Titul
- Geschichte und Geschichten der sozialen Arbeit
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Manfred Kappeler
- Vydavateľ
- Kleine
- Vydavateľ
- 2006
- ISBN10
- 389370423X
- ISBN13
- 9783893704231
- Séria
- Widersprüche
- Kategórie
- Ostatné učebnice
- Anotácia
- Die Redaktion war sich in zwei Punkten einig, als sie sich zum Thema dieses Heftes entschloss. Erstens: Da die Geschichtsschreibung über die Soziale Arbeit immer ein Teil der Selbstdarstellung der Profession war und ist und überwiegend von AkteurInnen des Berufsfeldes betrieben wird – also eine sehr häufig Selbst-Geschichtsschreibung ist – lohnt es sich, darüber nachzudenken, welche Funktionen diese Geschichtsschreibung hat, welche Absichten mit ihr verfolgt, welche Ziele mit ihr angestrebt werden. Zweitens: Geschichtsschreibung ist nach Ansicht der Redaktion eine unverzichtbare, wesentliche Ebene der Selbst-Reflexion der Sozialen Arbeit und zur Selbst-Aufklärung über das Handeln und Wirken in allen drei Dimensionen der geschichtlichen Zeit notwendig. Die Autorinnen und Autoren der Beiträge sind von der Redaktion eingeladen worden als Akteure des divergenten Umgangs mit der Geschichte der Sozialen Arbeit, die gemeinsamer Gegenstand ist. Dass dieser Beruf im letzten Drittel des neunzehnten Jahrhunderts im Kontext allen das zwanzigste Jahrhundert vorbereitenden politischen, ökonomischen und kulturellen Geschehens seinen Anfang hat (sieht man einmal von dem Vorher auch dieses Anfangs ab – christliche Liebestätigkeit, Humanismus, Arbeiterbewegung, Frauenbewegung etc.) und in allen seinen Bewegungen und Formen Teil der Geschichte dieses zwanzigsten Jahrhunderts ist, an dem „das Licht der Aufklärung“ viel von seinem Glanz einbüßte, bestimmt unweigerlich nicht nur die Professionsgeschichte in ihrem faktischen Verlauf, sondern vor allem auch ihre Darstellung und Interpretation durch die Eigen-Geschichtsschreibung. Wie kaum ein anderes Handlungsfeld gesellschaftlicher Arbeit ist die Soziale Arbeit als Profession und Disziplin in Entstehung, Entfaltung und Verlauf identisch mit dem noch zur Zeitgeschichte gehörenden zwanzigsten Jahrhundert. Das Heft enthält folgende SCHWERPUNKT-Beiträge: Manfred Kappeler: Über den Zusammenhang von Biografie/Individualität und Zeitgeschichte; C. W. Müller: Methodengeschichte als Geschichte des Handwerks in unserem Beruf; Barbara Rose: Geschichte wird gemacht – auch Professionsgeschichte; Susanne Maurer: Soziale Arbeit als Offenes Archiv gesellschaftlicher Konflikte – Für eine selbstkritische Historiographie; Adriane Feustel: Von Widersprüchen – Quellenstudien zum Alice-Salomon-Archiv der ASFH Berlin; Heide Koschwitz: Sich Altes vor Augen führen um Neues zu verstehen und zu gestalten; Sven Steinacker: Soziale Arbeit als Arena hegemonialer Kämpfe: Ein Blick auf die Geschichte der Jugendfürsorge am Vorabend des Nazismus; Peter Wensierski: Schläge im Namen des Herren – Das verdrängte Schicksal der Heimkinder in der Bundesrepublik. Erste Reaktionen auf ein Spiegel-Buch. FORUM-Beitrag: David Prichard: Das andere Gesicht der USA. Ungehörte Stimmen: Engagierte Opposition gegen den Irak Krieg.