Das Gedächtnis in der Literatur
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Der von Prof. Dr. Allkemper und Prof. Dr. Eke herausgegebene Band „Das Gedächtnis der Literatur – Konstitutionsformen des Vergangenen in der Literatur des 20. Jahrhunderts“ enthält die Beiträge des internationalen Symposions, das im April 2005 an der Universität Paderborn anlässlich der Emeritierung von Hartmut Steinecke stattfand. Die überarbeiteten Vorträge dieser Veranstaltung sollen als Spiegelfläche der vielfältigen Anregungen verstanden werden, die Hartmut Steinecke mit seinen Arbeiten zur Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte gegeben hat. Ihm ist diese Sammlung mit Beiträgen in- und ausländischer Forscherinnen und Forscher gewidmet. Als ‚Schrift‘ ist Literatur Speichermedium und steht als solches im Schnittpunkt jenes Vorgangs der Herausbildung einer Kultur der Erinnerung, in deren Pflege Gesellschaften Selbstbilder imaginieren, stabilisieren und vermitteln sowie Orientierung stiften. Damit hat sie Teil an dem, was Jan Assmann die konnektive Struktur von Kulturen nennt. Als ‚Kunst‘ ist sie Feld subjektiver Verschiebungen und Verformungen von Wirklichkeit, Kraftfeld mithin eines Transformationsprozesses, in dem Zeit einer Identitäten setzenden Umschrift unterliegt.