Die Bilder Österreichs

Manche Gemälde, Plakate oder Fotos haben sich in unser kollektives Gedächtnis tief eingebrannt. Die Venus von Willendorf. Der Wiener Kongress. Leopold Figl am Balkon. Der Sturz Hermann Maiers in Nagano. Eine Geschichte der Emotionen, eine Geschichte Österreichs in Bildern. Welche Bilder rufen in uns unweigerlich eine Assoziation mit Österreich hervor? – Die Macht der Bilder, die so genannte Bilderflut, ist keine Erfindung heutiger Zeit, wir sind nicht die Ersten, die damit zu leben haben. Seit jenen Tagen, als Menschen zum ersten Mal einander etwas erzählen wollten, haben sie sich in Bildern ausgedrückt. Immer schon benutzten sie Bilder zur Etablierung von Traditionen, zur Darstellung großer Ereignisse, als Pfand, um den Tod zu überwinden. Es gibt keinen repräsentativen Speicher, der die Bilder bewahrt, und keine Instanz, die uns jene nennt, die man gesehen haben muss. Und weil jeder alles sehen kann, trägt jeder seine eigenen Bilder im Kopf: historische Ereignisse, Fernsehbilder, Illustrationen, Gemälde. Aber manche, und dies sind dann die echten Bildikonen, finden sich in fast allen Köpfen wieder. Genau davon erzählt der vorliegende Band. Entstanden ist ein imaginäres Bildmuseum mit den großen Momenten Österreichs, die unsere fernere und ganz nahe Vergangenheit widerspiegeln. Die Texte dazu stammen von dem Star-Journalisten Hans Rauscher, der im Vorjahr mit dem 'Buch Österreich' einen kommentierten Kanon der wichtigsten Textdokumente unseres Landes vorgelegt hat