Die Richtlinie gegen unlautere Geschäftspraktiken

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Gegenstand dieser Arbeit ist die am 11.05.2005 verabschiedete EU-Richtlinie 2005/29/EG über unlautere Geschäftspraktiken. Die Regelungen zur Unterbindung aggressiver Geschäftspraktiken werden im Kontext des deutschen und englischen Werbe- und Wettbewerbsrechts analysiert. Ziel der Richtlinie ist es, die großen Differenzen im Wettbewerbsrecht zwischen den europäischen Nationen anzugleichen oder zumindest zu mildern. Besonders hervorzuheben sind die Vorschriften zur Unterbindung aggressiver Geschäftspraktiken (Art. 8 und 9), die als bedeutende Erweiterung des europarechtlich harmonisierten Bereichs gelten. Die konkreten Auswirkungen dieser Regelungen auf die Mitgliedstaaten sind jedoch noch unklar, weshalb eine genauere Bestimmung der Verhaltensanforderungen notwendig erscheint. Diese Arbeit widmet sich dieser aktuellen Problematik und stützt sich auf das bestehende englische und deutsche Wettbewerbs- und Werberecht. Der Abgleich mit diesen wettbewerbsrechtlichen Extrempositionen bietet die Möglichkeit, Vorhersagen darüber zu treffen, inwieweit das Zusammenwachsen des Binnenmarkts durch die europaweite Festlegung eines Verbots aggressiven Geschäftsverhaltens gefördert wird.