Laugwitz

Die Chronik Laugwitz porträtiert ein schlesisches Dorf, das von wechselnder Besitznahme und Besiedlung, politischen Spannungen im Miteinander und Perioden friedlichen Nebeneinanders geprägt war und damit zugleich das Wesen und die Geschichte vieler Dörfer dieser Region widerspiegelt. Den beiden Autoren ist es gelungen, ein umfassendes Bild ihres Heimatdorfes zu zeichnen, der Kirchengemeinde, der Bevölkerung, des Brauchtums und der Kulturlandschaft. Der Bericht reicht von den frühgeschichtlichen Anfängen über das Mittelalter bis heute und umfasst u. a. die Christianisierung, die Entwicklung der Verwaltung und des öffentlichen Lebens, Leben und Arbeit im Dorf, Ereignisse im Zweiten Weltkrieg und die Flucht, und begleitet die Laugwitzer bis in ihre neue Heimat. Der Anhang enthält u. a. eine Namensliste der 2005 noch erfassten Laugwitzer, eine Aufstellung mit Begriffen der schlesischen Besiedlungsgeschichte sowie zahlreiche Hinweise auf Historiker, Zeitzeugen und Literatur. Dabei war die Quellenlage nicht immer einfach: Laugwitzer Kirchenbücher und weitere Quellen zu Brieg und seinen Kreisdörfern reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, doch gingen durch Krieg und Flucht viele, auch neuere Dokumente verloren. Dass es gelungen ist, trotzdem so viel Wissenswertes noch einmal aufzuspüren, macht das Buch als Informationsquelle besonders wertvoll. Für die nachwachsenden Generationen ist es ein zeitgeschichtliches Dokument über die Heimat ihrer Vorfahren.