Der Brückenbauer
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Der weit über die Grenzen seiner engeren Heimat hinaus bekannte steirische Kulturpolitiker Hanns Koren starb 1985. Zwei Jahre später wurde an der Philosophischen Fakultät der Grazer Karl-Franzens-Universität die erste Dissertation über ihn vorgelegt und in einer weiteren wissenschaftlichen Arbeit aus dem Jahr 1992 wurde Hanns Koren von der Dissertantin bereits als „Mythos“ charakterisiert. Wer steht hinter diesem Mythos? Was hat den Menschen Hanns Koren geprägt? Und wie hat er, geformt von der Zeit, in der er lebte, sein Land mitgestaltet: als Volkskundler, als Österreicher, als Christ und als Politiker? 30 Jahre, in der Zeit von 1953 bis 1983, war Hanns Koren in verschiedenen Funktionen als Politiker aktiv. Entscheidend für das spätere Ansehen Korens wurde sein Wirken als Kulturlandesrat von 1957 bis 1970 – in diesen 13 Jahren war die Kulturpolitik ein entscheidender Faktor der Landespolitik. Damals wurde das Forum Stadtpark gegründet, die Steirische Akademie pflegte mit interessanten Referenten den wissenschaftlichen Diskurs, mit Trigon wurde der grenzüberschreitende Dialog zwischen italienischen, jugoslawischen und österreichischen Künstlern aufgenommen und der steirische herbst konnte sich als Avantgardefestival mit internationaler Reputation installieren. Kurt Wimmer zeichnet in dem reich bebilderten Buch „Der Brückenbauer“ ein umfassendes Porträt dieses eigenwilligen Politikers. Er weist mit Beispielen nach, dass der Brückenbau, die Überwindung von Grenzen und Frontstellungen, tatsächlich im Mittelpunkt von Korens Wirken stand. Und dass diese geistige Grundhaltung auch zukunftsweisend sein konnte