Jakob Fischbacher und die Bayernpartei
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Jakob Fischbacher zählt zu den markantesten, aber auch umstrittensten Persönlichkeiten der bayerischen Politik im 20. Jahrhundert: Er war Direktor des Oberbayerischen Christlichen Bauernvereins (1921–1933), in der Zeit des Dritten Reichs Mitglied des monarchistischen Harnier-Widerstandskreises, Gründungsmitglied des Bayerischen Bauernverbands (1945), Landesvorsitzender der Bayernpartei (1952/1953), Abgeordneter des Bayerischen Landtags (1950–1962) und dessen Vizepräsident (1950–1953). Diese Biografie behandelt zugleich eine turbulente Phase der bayerischen Nachkriegspolitik. Die Bayernpartei erlebte 1948/1949 einen fast kometenhaften Aufstieg und eilte mit ihrer auf die bäuerlich-mittelständische Bevölkerung abgestellten Ideologie und Programmatik von Wahlerfolg zu Wahlerfolg; die Bayernpartei wurde zur gefährlichsten landespolitischen Konkurrentin der CSU. Innere Auseinandersetzungen leiteten am Beginn der 50er Jahre den allmählichen Niedergang der Partei ein. Diese Flügelkämpfe wurden von einer Reihe führender Persönlichkeiten der Bayernpartei geprägt: Jakob Fischbacher, Joseph Baumgartner, Anton Besold und Ludwig Max Lallinger. Ihre Namen sind noch heute Synonyme für die kraftvollen Charakterdarsteller auf der Bühne der bayerischen Landespolitik des 20. Jahrhunderts. Mit diesem Band wird erstmals eine größere Biografie eines Politikers der Bayernpartei auf breiter Quellenbasis vorgelegt.