Erinnern des Holocaust?
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Viac o knihe
Wie erinnern sich junge Menschen heute an den Holocaust? Die „dritte Generation“ verfügt nur mehr über Erinnerungen an andere Erinnerungen: an familiäre Erzählungen, Fotos in Alben und Ausstellungen, an Geschichtswissen in Schulbüchern, an Literatur und Filme. Aus unterschiedlichen Fachperspektiven widmen sich die Beiträge daher aktuellen Suchbewegungen der jüngeren Generation nach einer konsensfähigen Erinnerung. So unterschiedlich, ja gegensätzlich persönliche Zugänge zur Geschichte über Medien und wissenschaftliche Einsichten auch sein mögen, in den Familien können die im Überlieferungsprozeß entstandenen Verzerrungen der privaten Geschichte mit historischem Wissen durchaus koexistieren. Offenkundig prägen die gegenwärtigen sozialen Rahmungen das Gedächtnis stärker als die Vergangenheit selbst. Erinnerungsgemeinschaften finden sich erst auf der Basis gemeinsamer Deutungen, Sinnwünsche, und Gefühlslagen zusammen. Den Konturen jener Rahmungen geht der Band nach und versucht, eine thematische Balance herzustellen: zwischen den generationellen Verabredungen und historischen Gegenständen sowie den kulturellen Praktiken, in deren Kontext sich Erinnerungen erst konstituieren und artikulieren. Können junge Menschen Narrative der Erinnerung aufbauen, die zu Bestandteilen des kulturellen Gedächtnisses werden?