Hedgefonds in Deutschland

Hedge-Fonds waren oft im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. George Soros´ Spekulation auf eine Abwertung des Pfund Sterling 1992, mit der er fast über Nacht 1,4 Milliarden Dollar gewann, der Zusammenbruch von LTCM 1998 oder als die Deutsche Börse AG – vertreten durch Aufsichtsratschef Rolf Breuer und Vorstandschef Werner Seifert - im Frühsommer 2005 gegen der Willen ihrer Aktionäre – angeführt vom Hedge-Fonds TCI – die Übernahme der London Stock Exchange forcierte, waren die wohl prominentesten Ereignisse, mit denen Hedge-Fonds in aller Munde waren. Doch neben dieser publizistisch aufgegriffenen Perspektive existiert auch noch eine andere, aus der Hedge-Fonds gesehen werden. Sophistizierte Investoren verstehen sie als vorteilhafte Investments zur Portfoliodiversifikation und darüber hinaus sogar als Effizienzförderer an den Kapitalmärkten. Anhand der ständig gestiegenen investierten Vermögen scheint diese Meinung sich am Markt immer mehr durchzusetzen. Seit 1. Januar 2004 hat der Gesetzgeber Hedge-Fonds in Deutschland nun auch einen legalen Rahmen geschaffen, so dass Anleger und Fondsanbieter an den Chancen und Möglichkeiten dieser Anlageklasse partizipieren können. Das Buch will einen fundierten Beitrag zur sachlichen Beurteilung von Hedge-Fonds und ihrer gesetzlichen Regulierung in Deutschland leisten. Der im Investmentgeschäft erfahrene Autor erläutert den volkswirtschaftlichen Hintergrund, die Historie und die verschiedenen Rechts- und Erscheinungsformen von Hedge-Fonds und beschreibt den komplexen gesetzlichen Regelungsrahmen in Deutschland und der EU. Dabei wird auch die Zulässigkeit ausländischer Fonds in Deutschland untersucht. Ein ausführliches Kapitel ist dem Vertrieb von Hedge-Fonds und der damit einhergehenden Prospekthaftung gewidmet. Am Ende ist der Leser in der Lage, sich selber ein qualifiziertes Urteil über Hedge-Fonds und ihre Perspektiven am deutschen Markt zu bilden.