Experimentelles Hellsehen

Dieser Fall gehört zu den frühesten und am besten untersuchten Beispielen der parapsychologischen Forschung, die mit der Gründung der „Englischen Gesellschaft für psychische Forschung“ 1882 begann. Trotz einer kritischen Haltung gegenüber dem Spiritismus dokumentierte die Gesellschaft viele parapsychologische Phänomene. 1886 gründeten Dr. Albert Freiherr von Schrenck-Notzing und Carl du Prel in München die „Psychologische Gesellschaft“, die parapsychologische Experimente durchführte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche Medien wie Slade und Eusapia Paladino untersucht, die erstaunliche Phänomene wie Telepathie, Hellsehen und Telekinese zeigten. Besonders bemerkenswert ist der Fall einer jungen Frau, den Dr. A. N. Chowrin, ein Psychiater aus Tambow, entdeckte. Bei einem Krankenhausbesuch beobachtete er, wie die Frau einen Brief erhielt und sofort zu weinen begann, ohne ihn geöffnet zu haben. Als sie den Inhalt des Briefes offenbarte, stimmte dieser mit dem tatsächlichen Inhalt überein. Chowrin entschloss sich, das Phänomen weiter zu untersuchen und entwickelte analytische Testbedingungen. Trotz einiger negativer Ergebnisse stellte sich heraus, dass die Frau nicht nur geschlossene Briefe lesen konnte, sondern auch über weitere außergewöhnliche Fähigkeiten verfügte. Ihr Fall gilt als einer der am besten belegten für psychometrische Aktivitäten und ihre hellseherischen Fähigkeiten wurden von Chowrin und anderen anerkan