Internationales Privatrecht und UN-Kaufrecht
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Viac o knihe
Welches Recht findet auf einen zivilrechtlichen Sachverhalt mit Auslandsbezug Anwendung? Die Frage stellt sich in der anwaltlichen Praxis immer häufiger angesichts der zunehmenden Verflechtungen der Wirtschaftsbeziehungen und der steigenden Mobilität der Bevölkerung. Die Antwort hierauf geben die Regeln des internationalen Privatrechts (IPR), soweit für die Materie keine international vereinheitlichten materiellen Rechtsnormen bestehen. Solche sieht z. B. das Wiener UN-Übereinkommen über Verträge über den internationalen Warenkauf von 1980 (CISG) vor. Das vorliegende Buch vermittelt einen guten Einstieg in die komplexe Welt des IPR sowie des UN-Kaufrechts als einem der praktisch wichtigsten Anwendungsfälle internationalen Einheitsrechts. Ein klarer Aufbau, Übersichtstabellen, Schemata, Zusammenfassungen und Merksätze tragen zum besseren Verständnis der Materie bei. Einführend wird anhand eines Falles aufgezeigt, mit welchen Fragen Anwälte bei Sachverhalten mit Auslandsbezug konfrontiert werden. Aufschlussreich sind Hinweise auf Erkenntnismittel zum deutschen IPR, zum UN-Kaufrecht sowie zum ausländischen Recht. Nach einer Schilderung der Grundlagen des IPR wendet der Autor sich den allgemeinen Lehren dieses Rechtsgebietes zu. Hier wird das Handwerkszeug dafür vermittelt, um Auslandssachverhalte mit Hilfe von Kollisionsnormen lösen zu können. Aus dem besonderen Teil des IPR werden einige, für die anwaltliche Praxis besonders bedeutsame Teilgebiete ausgewählt: das internationale Vertrags- und Deliktsrecht, zumal auf diesen Gebieten über eine unmittelbare, mittelbare oder nachträgliche Rechtswahl große Spielräume für die rechtsgestaltende Tätigkeit bestehen; das internationale Sachenrecht, welches etwa im Zusammenhang mit dem Erwerb von Immobilien im Ausland durch Deutsche erhebliche Praxisrelevanz besitzt; sowie das internationale Erbrecht, weil dieses nicht nur ein breites Anwendungsfeld für die Rechtsgestaltung bietet, sondern zugleich erlaubt, wegen seiner personalen Anknüpfung wichtige Fragen des allgemeinen Teils des IPR zu veranschaulichen. Im letzten Teil wird das UN-Kaufrecht behandelt. Nach einer kurzen Einführung in dieses Übereinkommen geht es dabei hauptsächlich darum auszuloten, wann es in Fällen mit Auslandsbezug anwendbar ist und inwieweit daneben Raum für eine IPR-Prüfung bleibt. Abgeschlossen wird dieser Abschnitt durch einen knappen Überblick über die materiellen Regelungen des CISG; besonderes Gewicht wird dabei auf die Rechtsbehelfe des Käufers in einem Vergleich zur Regelung im autonomen deutschen Kaufrecht gelegt. Das Buch wendet sich in erster Linie an Referendare in der Anwaltsausbildung, eignet sich aber auch für Studenten und Praktiker als Ersteinstieg in die Materie.