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Der Stalinismus mobilisierte die Subjektivität der Menschen, was durch kulturwissenschaftliche Ansätze und neu erschlossene sowjetische Quellen deutlich wird. Individuen mussten aktiv am System teilnehmen und dessen Werte und Normen habituell aneignen. Das kollektive Gesellschafts- und Zukunftsprojekt basierte auf einer sozialen Logik des persönlichen Engagements, die von beiden Seiten ständig neu bestätigt werden musste. Die verwendeten Mittel und sozialen Praktiken sind durch heute zugängliche Quellen rekonstruierbar, darunter zahlreiche Ego-Dokumente wie Tagebücher, Korrespondenz sowie spezifische sowjetische Formen wie Stenogramme von Produktionsberatungen und Selbstberichte. Um die Beziehungen zwischen Individuum und System zu erfassen, sind auch Zeitzeugeninterviews und polizeiliche Beobachtungsberichte von Bedeutung. Die Texte beleuchten die Herrschaftsperspektive der Staatsbürger durch staatliche Überwachung, die Manifestationen von Eigen-Sinn in Betrieben und der Öffentlichkeit sowie persönliche Erinnerungen an die Stalinzeit. Im Zentrum stehen die vielfältigen Interaktionen zwischen Parteimitgliedern und der Partei, zwischen Untersuchungsrichtern und Häftlingen sowie zwischen Individuum und Kollektiv.
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Stalinistische Subjekte, Brigitte Studer
- Jazyk
- Rok vydania
- 2006
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