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Aktivdienst und Geschlechterordnung

Eine Kultur- und Alltagsgeschichte des Militärdienstes in der Schweiz 1939–1945

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Traditionell wird die Aktivdienstgeneration, die den Zweiten Weltkrieg in der Schweiz erlebte, als homogene Einheit betrachtet, die abwehrbereit und geschlossen war. Diese Studie zeigt jedoch, dass dieses Bild stark von der Propaganda der geistigen Landesverteidigung beeinflusst wurde. Eine zunehmend polarisierte Geschlechterordnung spielte eine zentrale Rolle: Das Bild des Wehrmanns, der seine Familie schützt, und der Schweizerin als unterstützender Hausfrau wurden normative Ideale. Hinter diesen Propagandabildern verbarg sich jedoch ein widersprüchlicher Alltag. Soldaten klagten über Drill und misstrauten Offizieren, die von totalem Gehorsam träumten und Sympathien für den Nationalsozialismus hegten. Im Offizierskorps entbrannte ein Machtkampf über militärische Ausbildung und gesellschaftliche Positionierung, in dem verschiedene Männlichkeitskonzepte aufeinandertrafen. Der Rückzug der Armee ins Alpenreduit stellte die Balance zwischen schützender Armee und Zivilbevölkerung in Frage. Diese Studie beleuchtet die diskursiven Mittel, mit denen die Armeeführung die Reduitstrategie begründete, und zeigt, dass deren wahre Inhalte bis Kriegsende geheim gehalten wurden. Trotz weitgehender Unversehrtheit blieb die Schweiz von den Kriegsfolgen verschont, was die Wirkung der propagierten Geschlechtervorstellungen verstärkte und dazu führte, dass Frauen in der Schweiz als letzte in Europa politische Rechte erhielten. Das traditionelle Ge

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Aktivdienst und Geschlechterordnung, Christof Dejung

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Rok vydania
2006
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