Das Prinzip des Gegenentwurfs bei Georg Büchner
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Die außerordentliche Quellenabhängigkeit von Georg Büchners Werken ist seit den frühesten Editionen im 19. Jahrhundert Gegenstand der Forschung. Die vorliegende Untersuchung analysiert solche intertextuellen Relationen, insbesondere das Verhältnis zur literarischen Tradition, aber auch zu kunsthistorischen Schriften und biographischen Werken, unter dem Aspekt eines Schreibens als Gegenentwurf und versucht erstmalig, diese Konzeption für das Gesamtwerk Büchners nachzuweisen. Dabei zeichnet sich, von der Quellenmontage der Schülerschriften über die Auseinandersetzung mit Einzeltexten im Hessischen Landboten, in Danton’s Tod und Lenz und mit Gattungsfragen im Woyzeck bis hin zu den poetologischen Reflexionen in Leonce und Lena eine gestalterische Entwicklung ab, in der das Prinzip des Gegenentwurfs stetig an Bedeutung gewinnt.