Allgemeinmedizin

Viac o knihe

Die allgemeinmedizinischen Lehrveranstaltungen vermitteln angehenden Ärzten theoretische Grundlagen und praxisnahe Fähigkeiten zur Patientenversorgung. Ein langfristiges Ziel ist die Förderung des berufsbegleitenden Lernens, was den Erwerb bestimmter Lerntechniken erfordert. Die Lernmethoden sollten dem späteren Berufsfeld ähneln, wobei die Problemdefinition und -lösung in der Allgemeinpraxis auf empirischen Prinzipien basieren. Das klassische „Problem Orientierte Lernen“ (POL) ermöglicht es den Lernenden, in Gruppen unter Anleitung eines Tutors selbstständig Probleme zu lösen. Die Gruppenmitglieder tragen zur Problemanalyse und zur Entwicklung patientenorientierter Lösungen bei. Der Lehrende fördert durch gezielte Fragen das Problembewusstsein und aktives Lernen. An der Universität Maastricht wurde die Methode des „Siebensprungs“ erprobt, die sich gut in traditionelle Universitäten integrieren lässt. Neben der Gruppenarbeit sind auch Vorlesungen vorgesehen, die fallorientiert gestaltet werden können. An vielen medizinischen Fakultäten sind Vorlesungen jedoch für große Studierendengruppen konzipiert, was ohne gute Skripte die aktive Auseinandersetzung mit dem breiten Themenfeld erschwert. Oft konzentriert sich die Interaktion auf Prüfungsinhalte, während die relevanten Fragen für angehende Hausärzte und Fachärzte in der Patientenversorgung vernachlässigt werden.