Die Bremer und ihr Vaterland

Viac o knihe

Heimat und Vaterland, Stadt und Nation, Bremen und Deutschland - für das Selbstverständnis eines Bremer Bürgers bildeten diese Begriffe im 19. Jahrhundert zentrale Orientierungsgrößen. Doch wie weit fühlte er sich im Zeitalter des Nationalismus überhaupt noch als Bremer? Welchen Begriff hatte er von seinem „Vaterland“? Wie war es um sein „Hanseatentum“, sein bürgerliches Eigenbewußtsein bestellt? „Die Bremer und ihr Vaterland“ behandelt Mentalitätsgeschichte im Spannungsfeld von Stadt und Nation. Im Blick steht die Repräsentationskultur des Bremer Bürgertums, speziell die öffentlichen Fest- und Denkmalsinszenierungen. So werden Schlaglichter auf die politische Kultur einer alten Hansestadt geworfen, die an der Wende zur Moderne ihre traditionsreiche Geschichte mit den schwierigen und aufregenden Herausforderungen der Nation konfrontiert sah. Das Buch weist dabei über den lokalen Rahmen weit hinaus. Es macht ein Phänomen sichtbar, das die deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt hat, dessen Bedeutung aber lange unterschätzt wurde: die Aufwertung und Festigung bürgerlicher Identität durch die Weltsicht des Nationalismus.