Germanistik und Politik in der Zeit des Nationalsozialismus
Zwei Fallstudien: Hermann Schneider und Gustav Neckel
Autori
Parametre
Viac o knihe
Die beiden Philologen, von denen dieses Buch handelt, waren Germanisten im umfassenden Sinn des Wortes. Den ideologischen Ansprüchen, denen ihr Fach in der Zeit des Nationalsozialismus ausgesetzt war, begegneten sie auf sehr verschiedene Weise: Gustav Neckel (1878-1940) erblickte in ihnen eine Chance für die Reputation seines Faches; dennoch ›disziplinierte‹ ihn das Reichserziehungsministerium durch Verweis und Zwangsversetzung. Hermann Schneider (1886-1961) hingegen fand zu keinem Zeitpunkt Gefallen an der nationalsozialistischen Hochschulpolitik. Ganz entziehen konnte er sich der Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten aber nicht, und ein offener Konflikt mit dem Regime blieb aus. Dieser scheinbar widersprüchliche Befund zeigt einmal mehr, daß das Verhalten der Hochschullehrer im 'Dritten Reich' mit einer schematischen Unterscheidung von Parteigängern und Oppositionellen nicht angemessen charakterisiert werden kann. Dagegen bietet sich in der Fallstudie die Möglichkeit, wissenschaftsgeschichtliche Zusammenhänge in einem überschaubaren Ausschnitt en détail zu rekonstruieren. Dabei werden eben jene Nuancen sichtbar, die dem systematisierenden Blick auf die großen Linien notwendigerweise entgehen.
Nákup knihy
Germanistik und Politik in der Zeit des Nationalsozialismus, Klaus von See
- Jazyk
- Rok vydania
- 2004
Doručenie
Platobné metódy
Navrhnúť zmenu
- Titul
- Germanistik und Politik in der Zeit des Nationalsozialismus
- Podtitul
- Zwei Fallstudien: Hermann Schneider und Gustav Neckel
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Klaus von See
- Vydavateľ
- Winter
- Vydavateľ
- 2004
- ISBN10
- 3825350223
- ISBN13
- 9783825350222
- Kategórie
- Svetová história
- Anotácia
- Die beiden Philologen, von denen dieses Buch handelt, waren Germanisten im umfassenden Sinn des Wortes. Den ideologischen Ansprüchen, denen ihr Fach in der Zeit des Nationalsozialismus ausgesetzt war, begegneten sie auf sehr verschiedene Weise: Gustav Neckel (1878-1940) erblickte in ihnen eine Chance für die Reputation seines Faches; dennoch ›disziplinierte‹ ihn das Reichserziehungsministerium durch Verweis und Zwangsversetzung. Hermann Schneider (1886-1961) hingegen fand zu keinem Zeitpunkt Gefallen an der nationalsozialistischen Hochschulpolitik. Ganz entziehen konnte er sich der Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten aber nicht, und ein offener Konflikt mit dem Regime blieb aus. Dieser scheinbar widersprüchliche Befund zeigt einmal mehr, daß das Verhalten der Hochschullehrer im 'Dritten Reich' mit einer schematischen Unterscheidung von Parteigängern und Oppositionellen nicht angemessen charakterisiert werden kann. Dagegen bietet sich in der Fallstudie die Möglichkeit, wissenschaftsgeschichtliche Zusammenhänge in einem überschaubaren Ausschnitt en détail zu rekonstruieren. Dabei werden eben jene Nuancen sichtbar, die dem systematisierenden Blick auf die großen Linien notwendigerweise entgehen.