Die Leute vom Tuppenhof
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Wir freuen uns, Ihnen unseren neuen Titel „Die Leute vom Tuppenhof“ von Hermann Spix präsentieren zu können, der am 24.10.2004 der Öffentlichkeit vorgestellt wird. In mehr als zehnjähriger Arbeit hat der Autor die jahrhundertealte und wechselvolle Geschichte des Tuppenhofes in Kaarst im Ortsteil Vorst untersucht. Dabei führten ihn seine Recherchen von Aachen über Dublin bis nach Wien, in die Archive des Vatikans, und in jüngster Zeit fanden sich Spuren der Leute vom Tuppenhof auch in Krakau, Moskau und Warschau. Während seiner Recherchen gelang es dem Autor sogar, die Besiedlung des zum Tuppenhof gehörigen Areals durch Menschen seit mehreren tausend Jahren nachzuweisen – eine Zeitspanne, mit der zunächst niemand gerechnet hatte. Fast 700 Jahre alte Dokumente erlauben zudem erstmalig einen Blick auf mittelalterliche Lebens- und Denkweisen, auf Besitzverhältnisse und familiäre Bande. Man erfährt von bäuerlicher Selbstverwaltung, von Krieg und Frieden, von sozialen Aufstiegen und Abstürzen, von Aufständen, Revolutionen und der allmählichen Emanzipation der Bauern vom Adel. Auch ganz private Dinge kommen zur Sprache: Von Geburt, Heirat und Tod wird erzählt, vom Zehnten, von Spendbroten, Pachten Steuern und anderen Abgaben. Im Mai 1999 wurde das Anwesen nach mehrjähriger denkmalpflegerischer Instandsetzung als Museum und Begegnungsstätte für bäuerliche Geschichte und Kultur der Öffentlichkeit übergeben. Die Idee, dem Tuppenhof diese neue Bestimmung zu geben, reicht zurück bis in die achtziger Jahre. Sie konnte mit Unterstützung des Landes NRW, der NRW-Stiftung Naturschutz Heimat- und Kulturpflege, dem Kreis Neuss und der Stadt Kaarst durch den Museums-Förderverein Kaarst e. V. realisiert werden. „Hermann Spix“, so schreibt Johannes Riskes, wohl der Kenner der Büttger Geschichte, „hat weit ausgeholt, gründlich geforscht und dabei viel Neues gefunden – und zwar mit ungewöhnlichem Blick.“