Der gute Ort
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Viac o knihe
„Wer ist dieses kleine Wesen auf den Straßen des Chemnitzer Kaßbergs, dieses ungehobelte Geschöpf, bloßes Larvenkind?“ Gabriella Mautner zeichnet im ersten Teil ihres Buches ein authentisches Bild jüdischen Lebens im Chemnitz der 20er und beginnenden 30er Jahre. Doch dann kommt das schlimme Jahr 1933: „Einmal im Exil, ist die Kindheit vorbei. Wenn wir auch frei sind – befreit von der eisernen Festung, die Chemnitz zuletzt für uns war. Doch das Exil raubt dir all deine Freunde, dein Lachen, deine Freude. Auf einmal bist du durch den Schmerz der Trennung, durch die Wunden der Entwurzelung gealtert.“ 1998 kehrt Gabriella Mautner in die Stadt ihrer Kindheit zurück. Von ihren Erlebnissen während dieses Besuchs handelt der zweite Teil des Buches. „Ich möchte schreien, möchte aus dieser Halle hinaus, raus aus Chemnitz, raus aus Deutschland. Wie viel Angst müssen diese armen Kinder ausgestanden haben, so nah an den Gräbern, den Toten … Auch ich hätte eins von ihnen sein können.“ Gabriella Mautner, geboren 1922 in Chemnitz, lebt in Kalifornien, USA. Ihre Kindheit endete abrupt mit dem Beginn der Nazi-Herrschaft. Die jüdische Familie emigrierte quer durch Europa, bis sie in den USA eine neue Heimat fand. „Der gute Ort“ ist ein bewegendes Zeugnis jüdischen Lebens in Chemnitz und ein hoffnungsvoller Ausblick auf eine Zeit ohne Hass und Krieg.